Wir starteten mit 14 Chormitgliedern und 19 Gästen bei schönstem Wetter um 8 Uhr von der Raiba in Leezen. Wir haben euch , die nicht mitkommen konnten, sehr vermisst. Elke Schwarz hat uns freundlich begrüßt und mit viel Wissenswertem über die kommenden Führungen informiert. Elke ist schon ein Profi, was Organisation angeht.

Guter Dinge ging es los, da wir alle auf dem Lande leben, hat uns die vorbeifahrende Landschaft, vom hohen Bus aus gut zu sehen, sehr beeindruckt, die abgeernteten Felder und die Dörfer in der Heide gaben der Unterhaltung immer wieder neuen Gesprächsstoff.

iserhatsche 640In unserer Ecke unterhielt uns Ewald Kramer mit neuen Witzen.

Angekommen in Jesteburg in der Kunsthalle Bossard, wurden wir von einer jungen Dame und ihrem Vater geführt. Kunst ist oder wird von jedem anders aufgenommen. Die Ausführungen über den Werdegang des Künstlerehepaares Bossard wurde bis ins Detail erklärt, dadurch verloren wir die Aufmerksamkeit für das Wesentliche. Man muss die Werke von Bossard gesehen haben um sich, ganz für sich allein, über seine Philosophie klar zu werden. Anschließend fuhren wir zum Mittagessen nach Schneverdingen in das Restaurant-Hof-Baarl. Es standen 3 Menüs zur Auswahl, die alle sehr lecker waren. Die zu hörenden Lacher von den Tischen sprachen von einer tollen Stimmung, Diskussionen über das Geschehene trug dazu bei.

Dann fuhren wir nach Bispingen zum Jagdschloss ISERHATSCHE. Iserhatsche ist ein Heidekastell, vollgestopft mit Kunst und Kitsch. Eigenartig ist, und hier so sichtbar, wie Menschen auf diese doch von einem Idealisten in viel Arbeit mit wahnsinnigen Ideen, reagieren. Der Eigner, Architekt aus Berlin, reich, den wir selbst bei einer Arbeit erlebten, hat etwas geschaffen, ja, und das ist es eben, jeder muss für sich selbst arbeiten und ausmachen, was er empfindet. Über eine Grotte gingen wir an einem Vulkan vorbei, der Feuer spie und grollte.

Wir kamen in eine Backhöhle, die vollgestopft war mit Kitsch. Wir gelangten in das Hochzeitszimmer. Da Hans und Hilde Teegen schon auf dem Gestühl für Hochzeitspaare saßen, die ganze Gruppe rund herumsaß, setzte ich mich spontan auf den Stuhl des Standesbeamten und vollzog die Trauung. Zum Schluss mussten sich die Beiden, wie heute üblich, einen innigen Kuss geben. Wir haben alle herzlich gelacht. Dem Hochzeitszimmer schloss sich der Speisesaal an. Hier herrschte eine so gute Akustik, dass wir auf Anraten der Führerin spontan ein Lied anstimmten, es hatten schon vorher viele Menschen hier gesungen.

Ein "Thula" in den herrlichsten Tönen erklang, durch 2 Bässe, 2 Tenöre, 4 Altstimmen und 6 Sopranistinnen, ein schöner Klang, die Leute der nächsten Führung spendeten uns Applaus.

Anschließend Kaffee und Kuchen im Hofrestaurant, und um 16 Uhr 30 traten wir die Rückfahrt nach Leezen an. Von den vielen Teilnehmern der Fahrt, beeindruckt durch das Gesehene, schliefen viele ein, der Fahrer, Herr Rüge, umfuhr noch einen großen Stau auf der Autobahn, wir bekamen deshalb noch viel von Hamburg zu sehen.

PS+ In der Kunststätte Bossard löste Achim an einer Sicherungsschiene einen Alarm aus. Im Jagdschloss Iserhatsche standen wir auf dem Geldteppich und Jürgen fragte, ist Achim nicht da, Gelegenheit, keine Sicherungsschiene. Wir haben alle gelacht. Es macht eben immer wieder Spaß mit dem Gem. Chor Leezen zu verreisen. Freuen wir uns auf das nächste Jahr, auf eine Reise mit etwas mehr Beteiligung.

Elke Deffert, 6. August im Jahr 2008